- Deep Computing
- Deep Computing[dt. »tiefes Rechnen«, in Anlehnung an den Schachrechner »Deep Blue«] das, von der Firma IBM geprägte, zusammenfassende Bezeichnung für dort entwickelte Supercomputing-Technologien (Supercomputer). Das so bezeichnete Superrechner-Forschungsprogramm ist die Fortsetzung der Bemühungen, einen den besten menschlichen Schachspielern überlegenen Computer zu schaffen. Dies war 1997 mit der Maschine Deep Blue gelungen. Das Deep Computing wird bei IBM am 1999 gegründeten »Deep Computing Institute« (DIC) in Yorktown Heights im US-Bundesstaat New York betrieben, wo heute noch ein Teil der an der Entwicklung von Deep Blue beteiligten Wissenschaftler arbeitet. Aufgabe dieses Instituts ist es, Experten aus Wissenschaft und Industrie zusammenzubringen, um komplexe Lösungen in den Bereichen Klimaforschung, Personaleinsatzplanung u. a. voranzubringen. Unter »Deep Computing« versteht man beim DIC Prozesse auf Supercomputerebene, bei denen die Verarbeitung von riesigen Datenmengen mit komplexen Software-Algorithmen kombiniert wird, um Probleme zu lösen, die mit den bisherigen Methoden der Informationstechnologie nicht lösbar waren. Deep-Computing-Verfahren umfassen sowohl Optimierung, Simulation und Visualisierung als auch komplexe Mustererkennung. Damit steht Deep Computing zwischen der Programmierung von konventioneller Anwendungs-Software und der KI-Forschung (künstliche Intelligenz), bei der die Nachbildung menschlicher Denkleistungen und nicht die Problemlösung im Vordergrund steht.
Universal-Lexikon. 2012.